1. Neuronale Koinzidenz mit Unschärfe löst das Problem unbefriedigender Konsonanztheorien
Chapter
Fricke, Jobst Peter.
2009
Es wird vorgeschlagen, J. C. R. Lickliders Autokorrelationstheorie
der Tonhöhenwahrnehmung, die H.-P. Hesse in Form der
Zeitreihen-Korrelationsanalyse auch zur Erklärung der
Konsonanz heranzog, mit ei ...
1. Neuronale Koinzidenz mit Unschärfe löst das Problem unbefriedigender Konsonanztheorien
Chapter
Fricke, Jobst Peter.
2009
Es wird vorgeschlagen, J. C. R. Lickliders Autokorrelationstheorie
der Tonhöhenwahrnehmung, die H.-P. Hesse in Form der
Zeitreihen-Korrelationsanalyse auch zur Erklärung der
Konsonanz heranzog, mit ei ...
- DFK
- 0231178
- Titel
- Neuronale Koinzidenz mit Unschärfe löst das Problem unbefriedigender Konsonanztheorien
- Person(en)
- Fricke, Jobst Peter.
(Universität Köln; Medienwissenschaftliches Lehr- und Forschungszentrum, GERMANY)
E-Mail: Fricke, Jobst Peter
- Quelle
-
In: Auhagen, Wolfgang; Bullerjahn, Claudia; Höge, Holger (Ed.), Musikalisches Gedächtnis und musikalisches Lernen (S. 94-122). Göttingen: Hogrefe, 2009, [Musikpsychologie, Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie, Band 20], ISBN: 978-3-8017-2242-5
- Jahr
- 2009
- Sprache
- German
- Abstract
- Es wird vorgeschlagen, J. C. R. Lickliders Autokorrelationstheorie der Tonhöhenwahrnehmung, die H.-P. Hesse in Form der Zeitreihen-Korrelationsanalyse auch zur Erklärung der Konsonanz heranzog, mit einem Zeitfenster für die Unschärfe der Gleichzeitigkeit zu versehen, um sie dadurch praxiskompatibel zu gestalten. Bisherige Konsonanztheorien basieren auf der Darbietung stationärer Klänge und können die Verstimmungstoleranz nicht erklären. Es wird festgehalten, dass die in der "frequency domain" operierenden Konsonanztheorien noch weniger dazu in der Lage sind, die Bedingungen der praktischen Musikausübung zu berücksichtigen, als die in der "time domain" prozessierenden. In G. Langners Nachweis einer doppelten Repräsentation von Tonhöhe, der tonotopen und der periodotopen Abbildung sowohl im Zentrum des Colliculus Inferior (ICC) als auch im Cortex, sowie in den Interspike-Histogrammen von M. J. Tramo, die zeigen, dass mit neuronaler Autokorrelation harmonische Intervalle wegen ihrer Periodizität erkannt werden, werden die Voraussetzungen dafür ausgemacht, Konsonanztheorien in der "time domain" zu favorisieren. Denn es ist erstmals die Existenz solcher neuronalen Prozesse nachgewiesen, die dazu notwendig sind, Konsonanz mit der Periodizitätsanalyse der neuronalen Impulsmuster zu erklären. Die Rigidität der Autokorrelationsanalyse, die zur Folge hat, dass verstimmte konsonante Intervalle nicht als konsonant erkannt werden, obwohl sie (noch) konsonant klingen, wird beseitigt durch die Einführung einer Unschärfe beim Erkennen der Gleichzeitigkeit. Sie ist mit der endlichen Breite der Nervenimpulse sowie der endlichen Zeit der Reaktion auf das fast gleichzeitige Eintreffen zweier Nervenimpulse an einem Neuron zu begründen. Mit der Berücksichtigung dieser Unschärfe durch ein Zeitfenster von 0,8 ms, mit der Ebeling die Autokorrelation der Intervalle kürzlich berechnet hat, ergibt sich eine Abstufung der konsonanten Intervalle in der Rangfolge, wie sie C. Stumpf aufgrund seiner Verschmelzungsuntersuchungen angegeben hat. Die Kurve zeigt insbesondere, dass jedes Intervall sich mit der notwendigen Intervallbreite darstellt, die durch die Verstimmungstoleranz gegeben ist. Es wird betont, dass es somit erstmalig gelungen ist, das konsonante Zusammenklingen auch verstimmter Intervalle innerhalb einer Konsonanztheorie zu erklären.
- Schlagwörter
- Tonhöhenwahrnehmung - Theorien - Auditiver Kortex - Biologische Neuronale Netze - Zeit - Modelle - Auditive Wahrnehmung
- Englische Schlagwörter
- Pitch Perception - Theories - Auditory Cortex - Biological Neural Networks - Time - Models - Auditory Perception
- Klassifikation
- 2326 Auditive Wahrnehmung und Sprachwahrnehmung
2520 Neuropsychologie und Neurologie
- Englische Klassifikation
- 2326 Auditory & Speech Perception
2520 Neuropsychology & Neurology
- Segment
- PSYNDEX Research - PSYNDEX Lit
- Methode
- 12100 theoretical study
- Dokumenttyp
- Chapter
- Medientyp
- Print
- Key Phrase
- providing J. C. R. Licklider's autocorrelation theory of pitch perception with window for uncertainty of simultaneousness for making it practicable, neural processess, explaining consonant simultaneous-sounding of detuned intervals within theory of consonance
- Datenquelle
- PSYNDEX © ZPID