1. Replikationsstudien bestätigen das Phänomen der Offenohrigkeit im frühen Grundschulalter
Chapter
Gembris, Heiner; Heye, Andreas; Jeske, Lisa.
2015
In einer Studie mit 591 Kindern im Alter zwischen 5 und 13 Jahren
konnten H. Gembris und G. Schellberg (2003, 2007) zeigen, dass in
den ersten beiden Schuljahren eine typische Offenheit
gegenüber vers ...
1. Replikationsstudien bestätigen das Phänomen der Offenohrigkeit im frühen Grundschulalter
Chapter
Gembris, Heiner; Heye, Andreas; Jeske, Lisa.
2015
In einer Studie mit 591 Kindern im Alter zwischen 5 und 13 Jahren
konnten H. Gembris und G. Schellberg (2003, 2007) zeigen, dass in
den ersten beiden Schuljahren eine typische Offenheit
gegenüber vers ...
- DFK
- 0294926
- Titel
- Replikationsstudien bestätigen das Phänomen der Offenohrigkeit im frühen Grundschulalter
- Person(en)
- Gembris, Heiner; Heye, Andreas; Jeske, Lisa.
(Universität Paderborn; Institut für Begabungsforschung in der Musik, GERMANY)
E-Mail: Gembris, Heiner
- Quelle
-
In: Auhagen, Wolfgang; Bullerjahn, Monika; von Georgi, Richard (Ed.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 24: Offenohrigkeit - Ein Postulat im Fokus (S. 100-132). Göttingen: Hogrefe, 2015, ISBN: 978-3-8017-2636-2
- Jahr
- 2015
- Sprache
- German
- Abstract
- In einer Studie mit 591 Kindern im Alter zwischen 5 und 13 Jahren konnten H. Gembris und G. Schellberg (2003, 2007) zeigen, dass in den ersten beiden Schuljahren eine typische Offenheit gegenüber verschiedensten musikalischen Stilrichtungen besteht. Etwa ab der dritten Klasse nimmt diese (in Anlehnung an D. Hargreaves) als Offenohrigkeit bezeichnete musikalische Aufgeschlossenheit deutlich ab, wobei sich die musikalischen Vorlieben zunehmend auf Popmusik verengen und andere Stilrichtungen aus den Präferenzen ausgeschlossen werden. Dieses Phänomen wurde in verschiedenen (Replikations-)Studien in unterschiedlicher Weise weiter untersucht. Vor diesem Hintergrund werden zunächst die Ergebnisse einer Replikationsstudie berichtet, die von S. Lontke durchgeführt wurde. Das Ziel der Arbeit bestand darin, die Ergebnisse von Gembris und Schellberg an einer anderen Stichprobe zu überprüfen. Während es sich bei den Probanden von Gembris und Schellberg um Kinder aus gut situiertem Mittelschichtmilieu handelte, die kulturell homogene Schulklassen ohne ausgeprägten Migrationshintergrund besuchten, wurde die Replikationsstudie von Lontke in einer anderen Region an einer Grundschule mit einem sehr hohen Anteil (etwa 80 %) von Kindern mit Migrationshintergrund durchgeführt (273 Probanden). Die Methode der Durchführung, Versuchsmaterialien und die Auswertungsmethode wurden vollständig von Gembris und Schellberg übernommen. Die Ergebnisse zeigen signifikante Altersunterschiede und sind denen von Gembris und Schellberg sehr ähnlich. Sie bestätigen sowohl die Offenohrigkeit in den ersten beiden Grundschuljahren, ihr Verschwinden in der zweiten Hälfte der Grundschulzeit als auch die früheren Befunde zu Geschlechterunterschieden in den musikalischen Gefallensurteilen. In einem weiteren Schritt wurden die Daten der Ausgangsstudie von Gembris und Schellberg mit denen der Replikationsstudie zusammengeführt (837 Probanden). Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die vorangegangenen Befunde und zeigen, dass der Befund der Offenohrigkeit und ihres Verschwindens im Laufe der Grundschulzeit sehr robust ist und sich mit einigen Varianten auch in heterogen zusammengesetzten Grundschulklassen replizieren lässt. In der Diskussion werden die Stellung der Offenohrigkeit im Gesamtkontext der Erforschung musikalischer Präferenzen in der Kindheit kritisch erörtert sowie inhaltliche und methodische Perspektiven für die künftige Forschung aufgezeigt.
- Schlagwörter
- Musik - Ästhetische Präferenzen - Entwicklung in der Kindheit - Altersunterschiede - Grundschulkinder - Sozioökonomischer Status - Migration - Schulalter - Kindesalter - Deutschland
- Englische Schlagwörter
- Music - Aesthetic Preferences - Childhood Development - Age Differences - Elementary School Students - Socioeconomic Status - Human Migration - School Age - Childhood - Germany
- Klassifikation
- 2840 Psychosoziale Entwicklung und Persönlichkeitsentwicklung
- Englische Klassifikation
- 2840 Psychosocial & Personality Development
- Segment
- PSYNDEX Research - PSYNDEX Lit
- Methode
- 10100 empirical study
- Dokumenttyp
- Chapter
- Medientyp
- Print
- Key Phrase
- open-earedness & its disappearance in childhood development, changes in musical preferences & stability across social status & age differences; 273 elementary school students; 837 school students aged 6-12 years
- Datenquelle
- PSYNDEX © ZPID