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Vollansicht des PSYNDEX Tests-Dokuments: Self-Perception Profile for Children - deutsche Fassung | ||
PSYNDEX Tests-Dokument: 9002599 | ||
SPPC-D - Self-Perception Profile for Children - deutsche Fassung (PSYNDEX Tests Review) | ||
Self-Perception Profile for Children (SPPC; Harter, S., 1985) - German version/author | ||
Asendorpf, J.B. & Aken, M.A.G.v. | ||
(1993). Self-Perception Profile for Children - deutsche Fassung (SPPC-D). Berlin: Humboldt-Universität, Institut für Psychologie. Online im Internet: https://www.testarchiv.eu/de/test/9002599 | ||
Bezugsquelle: Das Verfahren ist im Open Test Archive des ZPID enthalten und steht unter der Creative Commons-Lizenz "Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen)" (CC BY-SA); E-Mail: testarchiv@leibniz-psychology.org; URL: https://www.testarchiv.eu/; Stand: 1.5.2021. Anmerkung: Das Verfahren wurde 2002 in das Testarchiv des ZPID aufgenommen. Perri et al. (2019) prüfen die psychometrischen Eigenschaften einer modifizierten deutschsprachigen Version für eine klinische Stichprobe Nachweis im Testarchiv: Asendorpf, J. B. & Aken, M. A. G. v. (2002). SPPC-D. Self-Perception Profile for Children - deutsche Fassung (Harter-Skalen) [Verfahrensdokumentation aus PSYNDEX Tests-Nr. 9002599 und Fragebogen]. In Leibniz-Zentrum
für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) (Hrsg.), Elektronisches Testarchiv. Trier: ZPID. | ||
Adresse(n): o Prof. i.R. Dr. Jens B. Asendorpf, Humboldt Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Psychologie, Unter den Linden 6, D-10099 Berlin ; E-Mail: asendorpf@gmail.com ; URL: https://www.psychologie.hu-berlin.de/de/personal/91680345 ; Stand: 11.05.2021 o Susan Harter, Ph.D., Professor Emerita, Department of Psychology, University of Denver, Frontier Hall, 2155 S. Race St., Denver CO 80208, USA ; E-Mail: sharter@du.edu ; URL: https://portfolio.du.edu/SusanHarter/page/44199 ; Stand: 2.11.2021 o Prof. Dr. Marcel A.G. van Aken, Utrecht University, Psychology, Social and Behavioural Sciences, Martinus J. Langeveldgebouw, Heidelberglaan 1, Room H2.28, NL-3584 CS Utrecht, Niederlande ; E-Mail: m.a.g.vanaken@uu.nl ; URL: https://www.uu.nl/staff/magvanaken/Profile ; Stand: 2.11.2021 | ||
WWW-Informationen:
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AbstractDiagnostische Zielsetzung:Das SPPC-D soll das Selbstbild von Kindern in den vier Bereichen Kognitive Kompetenz, Sportkompetenz, Peerakzeptanz und Aussehen sowie das bereichsunspezifische Globale Selbstwertgefühl durch verbale Items für Forschung, Individualdiagnostik und Differentialdiagnostik erfassen.
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Testkonzept | ||
Theoretischer HintergrundDas SPPC-D soll das Selbstbild von Kindern in den vier Bereichen Kognitive Kompetenz, Sportkompetenz, Peerakzeptanz und Aussehen sowie das bereichsunspezifische Globale Selbstwertgefühl durch verbale Items erfassen. Der Skala liegt die Annahme zugrunde, dass das Selbstkonzept bei Kindern dieses Alters bereichsspezifisch organisiert ist, wobei sich bereits ein bereichsübergreifendes globales Selbstwertgefühl herausgebildet hat. Die deutsche Version beruht auf dem Self-Perception Profile for Children (SPPC) von Harter (1985), das wiederum auf eine ältere Version von Harter (1982) zurückgeht; die SPPC-Skala "Behavioral Conduct" wurde wegen der starken Konfundierung der Items mit sozialer Erwünschtheit nicht in die SPPC-D aufgenommen. Die Übertragung aus dem Englischen erfolgte im Rahmen der Münchner Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen (LOGIK). | ||
TestaufbauDas SPPC-D enthält 30 geschlechtsneutral formulierte Items (6 pro Subskala), die in einem zweistufigen Beantwortungsmodus auf einer vierstufigen Zustimmungsskala beantwortet werden. Die Items sind hinsichtlich hoher Kompetenz gegenbalanciert, die Antworten werden in Richtung hoher Kompetenz auf der Skala 1-4 verkodet und über alle Items pro Subskala gemittelt. Als deutsche Bezeichnungen für die Subskalen wurden gewählt:(1) Kognitive Kompetenz ("Scholastic Competence"); (2) Sportkompetenz ("Athletic Competence"); (3) Peerakzeptanz ("Social Acceptance"); (4) Aussehen ("Physical Appearance"); (5) Selbstwertgefühl ("Global Self-Worth"). | ||
AuswertungsmodusDie Antworten werden mit 1-4 (von links nach rechts) kodiert.Übersicht Item-Skalen-Zuordnung: Kognitive Kompetenz-Items 1(-), 6(-), 11, 16, 21(-), 26 Peerakzeptanz-Items 2, 7(-), 12, 17(-), 22, 27(-) Sportkompezenz-Items 3(-), 8, 13(-), 18(-), 23, 28 Aussehen-Items 4(-), 9(-), 14, 19, 24, 29(-) Selbstwertgefuehl-Items 5, 10, 15(-), 20(-), 25(-), 30 Zum Teil sind die Items umzupolen (mit "-" gekennzeichnet; Transformation y=5-x). Abschließend werden die Punktwerte der einzelnen Items skalenweise addiert und durch 6 dividiert. Der Gesamtwert ist der Mittelwert aus allen Items (bzw. Skalen). | ||
AuswertungshilfenDie Antworten des Kindes werden in ein Auswertungsblatt eingetragen und von dort EDV-mäßig verarbeitet. | ||
AuswertungszeitDie Auswertungszeit beträgt manuell etwa 1 Minute. | ||
ItembeispieleEinige Kinder haben viele Freunde ABER andere Kinder haben nicht sehr viele Freunde. | ||
Durchführung | ||
TestformenDer Test kann als Einzeltest oder als Gruppentest durchgeführt werden. Parallelformen liegen nicht vor. | ||
AltersbereicheDas Verfahren ist für Kinder ab 9 Jahren geeignet (ab 3. Klasse). | ||
DurchführungszeitDie Durchführungszeit beträgt 10-15 Minuten. | ||
MaterialErforderlich sind ein Instruktionsblatt, ein Fragebogen mit 30 Items und ein Auswertungsblatt. | ||
InstruktionDie schriftliche Instruktion wird im Einzelversuch vom Versuchsleiter vorgelesen, sonst von den Probanden gelesen. | ||
DurchführungsvoraussetzungenNach kurzem Training können Hilfskräfte den Test durchführen. | ||
TestkonstruktionDas SPPC wurde in verschiedenen US-Stichproben von insgesamt über 1500 Dritt- bis Achtklässlern durch exploratorische Faktorenanalyse mit forcierter obliquer Lösung in ihrer Bereichsspezifität überprüft.Die deutschen Daten beruhen auf einer unausgelesenen Stichprobe von 81 Jungen und 81 Mädchen der 3. Klasse, die im Alter von 9.0 - 9.9 Jahren (Mittelwert 9.4 Jahre) und dann noch einmal 9 Monate später in der 4. Klasse im Einzeltest getestet wurden (Asendorpf & Aken, 1993). | ||
Gütekriterien | ||
ObjektivitätDie Objektivität des Verfahrens ist bei Verwendung der schriftlichen Instruktion und sorgfältiger Beachtung des zweistufigen Antwortmodus auch bei Einzeltestung hoch. | ||
ReliabilitätIn der deutschen Stichprobe waren die internen Konsistenzen für alle Subskalen bereits bei Drittklässlern ausreichend (Alphas waren für Kognitive Kompetenz .76, für Sportkompetenz .74, für Peerakzeptanz .79, für Aussehen .81 und für das Globale Selbstwertgefühl .76); bei Viertklässlern lagen sie meist noch etwas höher. | ||
ValiditätIn der deutschen Stichprobe variierten die Subskalen-Interkorrelationen bei Dritt- und Viertklässlern zwischen .25 und .50 mit Ausnahme der in beiden Altersgruppen sehr hohen Korrelationen zwischen Globalem Selbstwertgefühl und Aussehen (.70 bzw. .59). Konfirmatorische Faktorenanalysen mit LISREL VI bestätigten eine gerade noch ausreichende Passung für ein hierarchisches Strukturmodell mit dem Globalen Selbstwertgefühl als übergeordnetem Faktor und den vier bereichsspezifischen Subskalen als untergeordneten Faktoren (für beide Altersgruppen Chi-Quadrat/df < 1.82). Dies bestätigt Harters theoretisches Konzept. Korrelationen mit externen Kriterien wie fachspezifisches Selbstkonzept, Schulnoten, IQ, motorische Koordination, Lehrerurteil Beliebtheit in der Klasse und Einsamkeit bestätigten die Bereichsspezifität der Subskalen. | ||
NormierungAngegeben werden Mittelwerte und Standardabweichungen für die Subskalen und den Gesamtwert der untersuchten Stichprobe (Asendorpf & Aken, 1993, S. 74). | ||
AnwendungsmöglichkeitenDas SPPC-D ist ein ökonomisches, altersangemessenes Verfahren, das einen groben Überblick über die wichtigsten Bereiche des Selbstkonzepts von Schülern gibt (Forschung, Individualdiagnostik, Differentialdiagnostik). Unabhängig vom SPPC-D wurde eine andere deutsche Version des SPPC, das FSK-K, von Wünsche und Schneewind (1989) entwickelt. Alternativ gibt es im englischen Sprachraum das SDQ-I (Marsh, Barnes, Cairns & Tidman, 1984), das 8x8 Items enthält und bei entsprechend größerem Testaufwand eine etwas differenziertere Selbstbild-Diagnose leistet. | ||
BewertungKritisch ist anzumerken, dass der Selbstbildfaktor Aussehen bei Grundschülern noch nicht klar vom Globalen Selbstwertgefühl getrennt ist und dass für diesen Faktor keine Daten zur externen Validität vorhanden sind. | ||
Literatur
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Wichtige neuere Publikationen
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Originalfassung/Anderssprachige Fassungen
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Autorenbeschreibung: Jens Asendorpf (20.12.1993) | ||
APA-Schlagworte/PSYNDEX Terms: | Classical Test Theory; Questionnaires; Rating Scales; Personality Measures; Self-Esteem; Self-Perception; Competence; Social Acceptance Klassische Testtheorie; Fragebögen; Rating-Skalen; Persönlichkeitstests; Wertschätzung der eigenen Person; Selbstwahrnehmung; Kompetenz; Soziale Akzeptanz | |
weitere Schlagworte: | 1993; 2002 (Open Test Archive); Open Access; ab 9 Jahre; ab 3. Schuljahr; 30 Items; Subskalen: 1 Kognitive Kompetenz, 2 Sportkompetenz, 3 Peerakzeptanz, 4 Aussehen, 5 Selbstwertgefühl; Normierungs-/Untersuchungsjahr: 1990 | |
Klassifikation: | Persönlichkeitstests; Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsprozesse; Psychosoziale Entwicklung und Persönlichkeitsentwicklung Selbstkonzept- und Selbstbildskalen 9.9 | |
Anwendungstyp: | Research (Tests) | |
Art der Publikation: | Test; Electronic Resources (90; 94) | |
Sprache: | German | |
Übersetzungen: | Dutch, English | |
Land: | United States | |
Publikationsjahr: | 1993 | |
Änderungsdatum: | 202103 | |
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