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Vollansicht des PSYNDEX Tests-Dokuments: Fragebogen zu Selbstwirksamkeit-Optimismus-Pessimismus Kurzform | ||
PSYNDEX Tests-Dokument: 9003958 | ||
SWOP-K9 - Fragebogen zu Selbstwirksamkeit-Optimismus-Pessimismus Kurzform (PSYNDEX Tests Abstract) | ||
Questionnaire for Self-Efficacy, Optimism, and Pessimism/author | ||
Scholler, G., Fliege, H. & Klapp, B.F. | ||
(1999). Fragebogen zu Selbstwirksamkeit, Optimismus und Pessimismus. Restrukturierung, Itemselektion und Validierung eines Instruments an Untersuchungen klinischer Stichproben. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 49 (8), 275-283. Online im Internet: https://www.testarchiv.eu/de/test/9003958 | ||
Bezugsquelle: Das Verfahren ist im Open Test Archive des ZPID enthalten und steht unter der Creative Commons-Lizenz "Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung" (CC BY-NC-ND); E-Mail: testarchiv@leibniz-psychology.org; URL: https://www.testarchiv.eu/; Stand: 18.05.2022. Anmerkung: Das Verfahren wurde 1999 in das Testarchiv des ZPID aufgenommen Nachweis im Testarchiv: Scholler, G., Fliege, H. & Klapp, B.F. (1999). SWOP-K9. Fragebogen zu Selbstwirksamkeit-Optimismus-Pessimismus Kurzform [Verfahrensdokumentation aus PSYNDEX Tests-Nr. 9003958, Fragebogen, Fragebogen mit Codierung]. In Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) (Hrsg.), Elektronisches Testarchiv. Trier:
ZPID. | ||
Adresse(n): o PD Dr. Herbert Fliege, Psychosoziale Beratungsstelle, Gesundheitsdienst, Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin ; E-Mail: herbert.fliege@auswaertiges-amt.de ; Stand: 3.6.2019 o Prof. Dr. med. Burghard F. Klapp (1945-2016), Ehemaliger Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik, Charité - Universitätsmedizin Berlin ; URL: https://trauer.tagesspiegel.de/traueranzeige/burghard-klapp ; Stand: 11.9.2018 | ||
AbstractDiagnostische Zielsetzung:Der SWOP ist neben der Forschung insbesondere für den klinischen Bereich konzipiert worden. So sollen mittels des Fragebogens zeitnah Informationen erhoben werden, die eine direkte Hilfestellung bei der diagnostischen Einordnung und bei differentiellen Therapieindikationsstellungen darstellen. Der SWOP kann in Bezug auf die drei Konstrukte Selbstwirksamkeit, Optimismus und Pessimismus auch Aussagen über den Verlauf einer Therapie treffen. Besonders Selbstwirksamkeit und Optimismus sind bei Prognosen und bei der Evaluation, also der Beschreibung, Analyse und Bewertung von Therapieergebnissen, von großem Nutzen. Aus praktischen und ökonomischen Gründen ist ein möglichst kurzes Testverfahren hierfür sinnvoll, sofern es genauso zufriedenstellende Gütekriterien besitzt wie ein längeres. Unter Berücksichtigung dieses Aspekts wurden die sogenannten Kennitems des SWO-Fragebogen mit ursprünglich 18 Items herausgearbeitet und dieser dann auf die Hälfte der Items reduziert.
----------------------------------------------------------------------Anmerkungen. * Die Item-Interkorrelationen beziehen sich auf die beiden darüber befindlichen Items (also bei Optimismus Item 10 und 11 und bei Pessimismus Item 12 und 14).
----------------------------------------------------------------------Anmerkungen. * Skalen der älteren Version mit 18 Items. MW = Mittelwert, SD = Standardabweichung, Range = Bereich der Antworten, Alpha = Cronbachs Alpha. Validität: Scholler et al. (1999) zufolge besitzen die drei Skalen inhaltlich-logische Gültigkeit, da sie den Selbstwert, den Optimismus und den Pessimismus einer Person wiederspiegeln. Bezüglich des Optimismus gehen die Autoren jedoch von einigen Einschränkungen aus, da es sich aus ihrer Sicht um ein inhomogenes Konstrukt handelt. Für die Validität des SWOP-K9 sprechen auch die Befunde der unterschiedlichen Verfahren, aus deren Items der SWOP-K9 konstruiert wurde. So konnten für die Allgemeine Selbstwirksamkeit WIRKALL beim Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit hohe positive Korrelationen mit dem Selbstwertgefühl und negative Korrelationen mit Allgemeiner Hilflosigkeit (HILFALL), mit Schüchternheit (SHY) und teilweise auch mit Leistungsängstlichkeit (TAI & RTT) aufgedeckt werden (Jerusalem & Schwarzer, 1981, S. 20). Auch der Optimismusfragebogen von Scheier und Carver (1985), aus dem ebenfalls Items in das Verfahren mit einflossen, kann Korrelationen von r = .34 mit Internaler-externaler Kontrolle und von r = .48 mit Selbstachtung aufweisen. Für ähnliche positive Zusammenhänge zwischen Selbstwert und Optimismus sprechen auch die Interkorrelationen der Skalen untereinander. Der Vergleich der unterschiedlichen Patientengruppen resultierte in ähnlichen Skalenwerten bei den unterschiedlichen Gruppierungen. Einzig die Patienten mit psychosomatischen Leiden hatten tendenziell niedrigere Werte in den Skalen Selbstwert und Optimismus und höhere auf der Pessimismus-Skala als die Gruppen der Diabetes-, Haut-, Rücken- und LTX-Patienten. Die Werte der Skalen der alten Version des Verfahrens mit 18 Items und der neuen Version mit neun Items korrelieren überwiegend im mittleren bis hohen Bereich miteinander, so dass davon auszugehen ist, dass die beiden Versionen weitgehend vergleichbar sind und der informative Gehalt auch in der gekürzten Fassung bestehen bleibt. Die genauen Interkorrelationen der Skalen können Tabelle 3 entnommen werden. Tabelle 3 Interkorrelationen der SWO- und SWOP-Skalen (Scholler, Fliege & Klapp, 1999, S. 282) --------------------------------------------------Anmerkungen: * Skalen der älteren Version mit 18 Items. Gesamtstichprobe mit N = 726. Normen: Spezielle Normierungstabellen liegen nicht vor, wohl aber eine Tabelle mit Mittelwerten und Standardabweichungen für unterschiedliche Gruppierungen (Scholler et al., 1999, S. 281). Die Daten wurden an n = 726 Patienten erhoben, welche fünf unterschiedlichen Leidensgruppen angehörten: (1) DIAB: n = 92 Personen mit Diabetes mellitus, (2) HAUT: n = 200 Patienten mit Hauerkrankungen, (3) RÜCKEN: n = 77 Personen mit Bandscheibenvorfall, (4) PSY: n = 171 Patienten mit psychosomatischen Leiden und (5) LTX: n = 186 Personen, die vor ein bis drei Jahren eine Lebertransplantation hatten. Die Mittelwerte und Standardabweichungen der Gesamtstichprobe, welche gegebenenfalls zum Vergleich dienen können, gehen aus Tabelle 2 hervor. | ||
AltersbereicheDer Fragebogen zu Selbstwirksamkeit, Optimismus und Pessimismus (SWOP; Scholler, Fliege & Klapp, 1999) ist für Erwachsene jeden Alters geeignet. Die deutsche Stichprobe bezieht sich auf eine Altersgruppe zwischen 17 und 83 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 45.3 Jahren. | ||
DurchführungszeitDie Durchführungsdauer des Fragebogens beträgt in der Regel unter 5 Minuten. | ||
BewertungDer Fragebogen zu Selbstwirksamkeit-Optimismus-Pessimismus Kurzform SWOP-K9 ist ein sehr kurzes und ökonomisches Verfahren zur Diagnostik von Selbstwert, Optimismus und Pessimismus. Die extreme Kürze bringt jedoch auch Probleme mit sich. Die Autoren selbst werfen die Frage auf, ob bei zwei Items, wie bei der Optimismus- und der Pessimismus-Skala der Fall, noch von Skalen gesprochen werden kann.Die inhaltliche Vergleichbarkeit des auf neun Items gekürzten Verfahrens zu den Ausgangsverfahren, dem Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit von Jerusalem und Schwarzer (1981) und dem Optimismusfragebogen von Scheier und Carver (1985), muss in jedem Fall diskutiert werden. Zunächst ist aufgrund der Interkorrelationen der Langversion des SWO mit 18 Items und der Kurzversion (SWOP-K9) mit neun Items von einer weitgehenden inhaltlichen Vergleichbarkeit der beiden Versionen auszugehen. Der SWO besteht seinerseits aus einer abgeänderten Fassung der beiden genannten Verfahren. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Items des Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit auch von Jerusalem und Schwarzer in Untersuchungen gemischt mit den Items anderer Verfahren vorgegeben wurden. Dennoch können statistische Maße der beiden Ausgangsverfahren nur als eingeschränkt gültig für den SWOP-K9 betrachtet werden. Weitergehende Untersuchungen bezüglich der Gütekriterien des SWOP-K9 sind angebracht. Auch die Autoren selbst geben Anregungen für weitere Untersuchungen und Weiterentwicklungen des Verfahrens. So schlagen sie eine Unterteilung in funktionalen und defensiven Optimismus vor. Hierfür soll eine Untersuchung über einen möglichen Zusammenhang von hohen Optimismuswerten in Kombination mit hohen SW-Werten als funktionalen und in Kombination mit niedrigen SW-Werten als defensiven Optimismus durchgeführt werden. Diese Anregungen, als Ergebnisse der vorangegangenen Studien, sind in jedem Fall positiv hervorzuheben. Insgesamt ist der Fragebogen SWOP-K9 für all diejenigen empfehlenswert, welche mit sehr geringem Zeitaufwand Informationen über Selbstwert, Optimismus und Pessimismus erheben und somit eine direkte Hilfestellung bei der diagnostischen Einordnung und bei differentiellen Therapieindikationsstellungen erlangen wollen. | ||
Literatur
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Wichtige neuere Publikationen
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Saskia Naescher (29.01.2009) | ||
APA-Schlagworte/PSYNDEX Terms: | Classical Test Theory; Questionnaires; Computerized Assessment; Personality Measures; Clinical Psychology; Self-Efficacy; Optimism; Pessimism Klassische Testtheorie; Fragebögen; Computergestützte Messung; Persönlichkeitstests; Klinische Psychologie; Selbstwirksamkeit; Optimismus; Pessimismus | |
weitere Schlagworte: | 1999; 1999 (Open Test Archive); Open Access; Langform mit 18 Items; Kurzform mit 9 Items; Subskalen: 1 Selbstaufmerksamkeit, 2 Optimismus, 3 Pessimismus | |
Klassifikation: | Persönlichkeitstests; Klinische Psychodiagnostik; Physische und psychosomatische Störungen; Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsprozesse Selbstkonzept- und Selbstbildskalen; Mehrdimensionale klinische Persönlichkeitstests 9.9; 11.1 | |
Anwendungstyp: | Research (Tests), Clinical Diagnosis | |
Art der Publikation: | Test; Electronic Resources (90; 94) | |
Sprache: | German | |
Land: | Germany | |
Publikationsjahr: | 1999 | |
Änderungsdatum: | 201602 | |
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