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Vollansicht des PSYNDEX Tests-Dokuments: Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter | ||
PSYNDEX Tests-Dokument: 9006698 | ||
KVE - Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter (PSYNDEX Tests Review) | ||
Short Measure of Adult Playfulness (SMAP)/author | ||
Proyer, R. T. | ||
(2012). Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter. Short Measure for Adult Playfulness: The SMAP [Fragebogen]. Zürich: Universität Zürich, Psychologisches Institut, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik. https://doi.org/10.1016/j.paid.2012.07.018 Online im Internet: https://www.testarchiv.eu/de/test/9006698 | ||
Bezugsquelle: Das Verfahren ist im Open Test Archive des ZPID enthalten und steht unter der Creative Commons-Lizenz "Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung" (CC BY-NC-ND); E-Mail: testarchiv@leibniz-psychology.org; URL: https://www.testarchiv.eu/; Stand: 18.05.2023. Anmerkung: Das Verfahren wurde 2014 in das Testarchiv des ZPID aufgenommen Nachweis im Testarchiv: Proyer, R. T. (2014). KVE. Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter [Verfahrensdokumentation aus PSYNDEX Tests-Nr. 9006698 und Fragebogen]. In Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) (Hrsg.), Elektronisches Testarchiv. Trier: ZPID. | ||
Adresse(n): o Prof. Dr. René T. Proyer bei PsychAuthors: https://www.psychauthors.de/psychauthors/index.php?wahl=forschung&uwahl=psychauthors&uuwahl=p07417RP | ||
WWW-Informationen:
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AbstractDiagnostische Zielsetzung:Verspieltheit wird als das schnelle Einsetzen und die hohe Intensität von spielerischen Erfahrungen im Alltag verstanden, die gepaart mit dem häufigen Zeigen spielerischer Aktivitäten auftritt. Einsatzgebiete in der Forschung sind sämtliche Fragestellungen, in denen Verspieltheit als überdauerndes Persönlichkeitsmerkmal relevant sein kann. Das können neben Themen aus der Persönlichkeitspsychologie auch solche aus der Freizeitforschung sowie arbeits- und organisationspsychologische Fragen oder solche aus der Gesundheitspsychologie sein.
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Testkonzept | ||
Theoretischer HintergrundDer Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter (KVE; Proyer, 2012a) erfasst die Verspieltheit im Erwachsenenalter als das schnelle Einsetzen und die hohe Intensität von spielerischen Erfahrungen im Alltag, die gepaart mit dem häufigen Zeigen spielerischer Aktivitäten auftritt. Das Verfahren ist aus der Kritik an gängigen englischsprachigen Messinstrumenten entstanden, bei denen häufig Items zum Einsatz kommen, die nicht die Verspieltheit im eigentlichen Sinne erfassen, sondern andere Eigenschaften oder Befindlichkeiten (wie etwas Optimismus, Humor oder Zufriedenheit). Es zeigte sich auch, dass viele der eingesetzten Items einen Bias in Richtung Extraversion und Emotionaler Stabilität aufweisen (vgl. Proyer & Jehle, 2013). Ziel des Verfahrens ist es, eine ökonomische Selbsteinschätzung zur eigenen Verspieltheit zu ermöglichen. | ||
TestaufbauDer Fragebogen besteht aus 5 positiv gepolten Items mit siebenfach abgestuftem Antwortformat (1 = "trifft gar nicht zu", 7 = "trifft sehr zu"). Dabei sind alle Items Bestandteil einer übergeordneten Gesamtskala. | ||
AuswertungsmodusEs wird ein Mittelwert über die 5 Items berechnet. | ||
AuswertungshilfenEs existieren keine speziellen Auswertungshilfen. | ||
AuswertungszeitDie Auswertungszeit beträgt weniger als 1 Minute pro Teilnehmer. | ||
Itembeispiele1. Ich bin ein verspielter Mensch. | ||
Alle Items1. Ich bin ein verspielter Mensch.2. Gute Freunde würden von mir sagen, dass ich ein verspielter Mensch bin. 3. In meinem Alltag mache ich häufig verspielte Dinge. 4. Es braucht nur sehr wenige Anreize, damit ich von einer ernsten in eine verspielte Haltung wechsle. 5. Manchmal vergesse ich die Zeit um mich herum bei einem Spiel völlig und gehe ganz darin auf. | ||
Durchführung | ||
TestformenDer Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter (KVE) ist als Papier-Bleistift-Verfahren sowohl als Gruppen- wie auch als Einzeltest einsetzbar. Neben der deutschsprachigen Testversion existieren Übersetzungen ins Englische, Hebräische, Persische, Schwedische, Ungarische sowie in Mandarin. Diese sind verfügbar über den Testautor (Rene Proyer). | ||
AltersbereicheDer Einsatz des Fragebogens wird ab 18 Jahren empfohlen. | ||
DurchführungszeitDer Fragebogen kann in ca. 3 Minuten bearbeitet werden. | ||
MaterialDas Testmaterial besteht aus einem Fragebogen, zu dessen Bearbeitung lediglich ein Stift notwendig ist. | ||
InstruktionDie Teilnehmer lesen eine standardisierte Instruktion vor der Bearbeitung des Fragebogens. | ||
DurchführungsvoraussetzungenDie Testdurchführung soll gemäß gängiger Standards erfolgen. Auf Seiten der Anwender gelten ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache sowie Leseverständnis als Voraussetzung. | ||
TestkonstruktionDer Test wurde auf der Basis der Klassischen Testtheorie entwickelt. Eine wesentliche Grundlage stellt eine Übersichtsarbeit zum Vergleich gängiger (fast ausschließlich im englischen Sprachraum entwickelter) Verfahren dar (vgl. Proyer & Jehle, 2013). Hier zeigte sich, dass viele der Messinstrumente Verspieltheit nicht im eigentlichen Sinne erfassen, sondern eher z.B. Konsequenzen von Verspieltheit. Darüber hinaus zeigte die Analyse auch, dass viele der Items oder der extrahierten Faktoren eher Extraversion und/oder Emotionale Stabilität zu erfassen schienen. Der Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter (KVE) wurde dann in mehreren Entwicklungsschritten als alternatives Instrument entwickelt, das die Erfassung von Selbsteinschätzungen zur Verspieltheit ökonomisch ermöglicht. In einem sequentiellen Vorgehen (anhand von Vorstudien mit Studierenden) wurden aus einem größeren Itempool jene Items ausgewählt, die es ermöglichen, dass die Person sich selbst (und die Sicht anderer) in ihrer Verspieltheit einschätzen kann, angeben kann, ob sie häufig verspieltes Verhalten an den Tag legt, einfach von einem nicht-verspielten in einen verspielten Zustand wechseln kann und Situationen kennt, in denen sie ganz in einer verspielten Aktivität versunken war. Aus ursprünglich 17 Items und unterschiedlichen Formulierungen wurden letztlich fünf ausgewählt, die die Endfassung des KVE bilden (für Details siehe Proyer, 2012a). | ||
Gütekriterien | ||
ObjektivitätInstruktion, Durchführung und Auswertung sind standardisiert. Die Interpretation kann anhand der oben gegebenen Beschreibung des Merkmals erfolgen. | ||
ReliabilitätProyer (2012a) berichtet für drei unabhängig erhobene Stichproben Trennschärfen in Höhe von rit = .64 für alle Items und eine interne Konsistenz von Alpha = .80. Diese Kennwerte wurden in späteren Studien, bei denen das Messinstrument eingesetzt wurde, bestätigt. Test-Retest-Reliabilitäten lagen bei rtt = .74 für einen Zeitraum von 12 bis 16 Wochen. | ||
ValiditätZur Bestimmung der konvergenten Validität wurde die Übereinstimmung der Kennwerte des KVE mit einem Gesamtwert der deutschsprachigen Fassung der Playfulness Scale for Young Adults (Barnett, 2007; r = .53) sowie der Adult Playfulness Scale bestimmt (APS; Glynn & Webster, 1992; r = .57; Facetten der APS lagen zwischen r = .36 [expressive] und r = .52 [spontaneous]). Außerdem wurde die Skala Spielerische Grundhaltung der Deutschen Personality Research Form (Stumpf, Angleitner, Wieck, Jackson & Beloch-Till, 1985; r = .23) berücksichtigt. Bezogen auf die konvergente und divergente Validität fanden sich darüber hinaus Korrelationen in die erwartete Richtung mit den Skalen Heiterkeit (r = .48), Ernst (r = -.42) und schlechte Laune (r = -.24) der Trait-Fassung des State-Trait-Heiterkeitsinventars (Ruch, Köhler & van Thriel, 1996). Bezogen auf die Persönlichkeit fanden sich Zusammenhänge mit Offenheit (r = .47), Extraversion (r = .38), Gewissenhaftigkeit (r = -.33), Emotionaler Stabilität (r = .19) und Verträglichkeit (r = .14). Darüber hinaus zeigte sich, dass Personen mit höherer Verspieltheit (im Vergleich zu Personen mit niedriger Verspieltheit; Mediansplit) Bilder von unorganisierten (im Vergleich zu organisierten) Arbeitsplätzen insgesamt positiver einschätzten und ebenso komplexere (im Vergleich zu einfach geometrisch aufgebauten) Kunstwerke positiver einschätzten (Proyer, 2012a). In weiteren Studien konnten zusätzliche Belege für die Validität des Kurzfragebogens zur Verspieltheit im Erwachsenenalter (KVE) gefunden werden; für eine Übersicht s.a. http://www.research-projects.uzh.ch/p18406.htm . | ||
NormierungEs liegen Vergleichsstichproben Erwachsener vor. In einer großen Studie (N = 4100; Proyer, in press) konnte gezeigt werden, dass Verspieltheit im Erwachsenenalter über verschiedene Altersgruppen hinweg stabil ist und sich keine Geschlechtsunterschiede finden. Der Einsatz wird bei Erwachsenen ab 18 Jahren empfohlen. Mit jüngeren Personen liegen noch keine Vergleichsdaten vor, allerdings scheint ein Einsatz auch für Jugendliche denkbar. | ||
AnwendungsmöglichkeitenDer KVE/SMAP ist für Erwachsene ab 18 Jahren einsetzbar. Verspieltheit wird dabei als das schnelle Einsetzen und die hohe Intensität von spielerischen Erfahrungen im Alltag verstanden, die gepaart mit dem häufigen Zeigen spielerischer Aktivitäten auftritt.Einsatzgebiete in der Forschung sind sämtliche Fragestellungen, in denen Verspieltheit als überdauerndes Persönlichkeitsmerkmal relevant sein kann. Das können neben Themen aus der Persönlichkeitspsychologie unter anderem auch solche aus der Freizeitforschung sowie arbeits- und organisationspsychologische Fragen oder solche aus Klinischer- und Gesundheitspsychologie sein. | ||
BewertungMit dem Kurzfragebogen zur Verspieltheit im Erwachsenenalter (KVE) liegt ein ökonomisches Messinstrument zur Erfassung der Verspieltheit im Erwachsenenalter vor. Zahlreiche Studien liefern Hinweise auf die Nützlichkeit des Instruments und unterstützen gute psychometrische Kennwerte sowie die Validität des Verfahrens. Allgemein ist festzuhalten, dass die Verspieltheit im Erwachsenenalter ein noch vergleichsweise wenig beforschtes Merkmal ist. Dies überrascht, konnte doch in früheren Studien gezeigt werden, dass es in positiver Beziehung mit wichtigen Merkmalen wie der Studienleistung (Proyer, 2011), Stressverarbeitung (Magnuson & Barnett, 2013; Qian & Yarnal, 2011), Arbeitsleistung und innovativem Verhalten am Arbeitsplatz (Yu, Wu, Chen & Lin, 2007) oder intrinsischer Motivation und divergentem Denken (Proyer, 2012b) steht. | ||
Literatur
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Wichtige neuere Publikationen
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Autorenbeschreibung: Rene Proyer (20.01.2014) | ||
APA-Schlagworte/PSYNDEX Terms: | Classical Test Theory; Questionnaires; Rating Scales; Test Norms; Self-Evaluation; Personality Measures; Playfulness Klassische Testtheorie; Fragebögen; Rating-Skalen; Testnormen; Selbsteinschätzung; Persönlichkeitstests; Spielerische Lebenshaltung | |
weitere Schlagworte: | 2012 (KVE); 2014 (Open Test Archive); Open Access; Verspieltheit im Erwachsenenalter; Intensität spielerischer Erfahrungen; Schnelles Einsetzen spielerischer Aktivitäten; Alltagverhalten; 5 Items; Normierungs-/Untersuchungsjahr: keine Angaben; Stichprobe(n): 4100 | |
Klassifikation: | Persönlichkeitstests; Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsprozesse Sonstige Persönlichkeitsverfahren; Verfahren zur Erfassung von Alltagsverhalten und -erleben 9.99; 12.1 | |
Anwendungstyp: | Research (Tests) | |
Art der Publikation: | Test; Electronic Resources (90; 94) | |
Sprache: | German | |
Übersetzungen: | Chinese, English, Hebrew, Hungarian, Persian, Swedish | |
Land: | Switzerland | |
Publikationsjahr: | 2012 | |
Änderungsdatum: | 201809 | |
info@leibniz-psychology.org | © 1996-2023 ZPID |