0001info@leibniz-psychology.org | © 1996-2023 ZPID

 

 



 Vollansicht des PSYNDEX Tests-Dokuments:
Meaningful Occupation Assessment - Belastungstest 1.0

 PSYNDEX Tests-Dokument: 9007386
 

MOA-BT 1.0 - Meaningful Occupation Assessment - Belastungstest 1.0 (PSYNDEX Tests Review)

 

Meaningful Occupation Assessment of Psychological Risks and Mental strain - version 1.0/author
Synonym(e): MOA-BT-Fragebogenverfahren

 Graf, H. & Grote, V.
 (2016). Meaningful Occupation Assessment - Belastungstest - BT 1.0. Testverfahren zur Evaluierung psychischer Belastung lt. ASchG (A) und ArbSchG (D) - Version 1.0 [Handbuch und Internetvorgabe]. Rosegg-Bergl: logo consult Unternehmensberatung GmbH.

 Bezugsquelle: logo consult Unternehmensberatung GmbH, Rosenweg 8, A-9232 Rosegg, Österreich; E-Mail: office@logoconsult.at; URL: http://www.logoconsult.at/; Stand: 31.3.2018.
Anmerkung: Der Test wird im Internet durchgeführt

 Adresse(n): o MMag. Dr. Helmut Graf, logo consult Unternehmensberatung GmbH, Rosenweg 8, A-9232 Rosegg-Bergl, Österreich ; E-Mail: helmut.graf@logoconsult.at ; URL: http://www.logoconsult.at/ ; Stand: 31.3.2018
 
WWW-Informationen:
 

Abstract

Diagnostische Zielsetzung:
Der MOA-BT 1.0 hat zum Ziel, valide Messdaten im Bereich psychischer Belastung und deren Gefährdungsbeurteilung nach Gesetzesvorgaben des ArbeitnehmerInnen-Schutzes in Österreich und Deutschland zu liefern.


Aufbau:
Die Operationalisierung der insgesamt vier Dimensionen (1) Anforderungen seitens der Aufgabe, (2) Physikalische Bedingungen, (3) Soziale und organisatorische Faktoren, (4) Gesellschaftliche Faktoren (außerhalb der Organisation) und der dazugehörigen spezifischen Subskalen erfolgt mit Hilfe von 38 Einzelitems, welche inhaltlich 19 Themenbereichen zugeordnet werden können.


Grundlagen und Konstruktion:
Dem Testverfahren MOA-BT 1.0 liegt das Belastungs-Beanspruchungskonzept (Ursachen-Wirkungsverhältnis) zugrunde (Kirchner 1986; Laurig 1979; Rohmert & Rutenfranz 1975; Schmidtke & Bubb 1981). Der Begriff Belastung als Merkmal zur Beurteilung menschlicher Arbeit ist als Inanspruchnahme der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Arbeitsperson als neutral anzusehen. Bedeutung hat dieses Modell dadurch gefunden, dass es im Jahr 2000 terminologisch und konzeptuell vom Europäischen Komitee für Normung CEN in die EN ISO 10075-1 (Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung) aufgenommen wurde. Psychische Belastung wird definiert als "die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken", psychische Beanspruchung wird definiert als "die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen, einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien" (EN ISO 10075-1, S. 87). Bei den MOA-BT-Dimensionen und dem Gesamtwert (Belastungsrisiko-Index, BRI) handelt es sich um annähernd normalverteilte Testskalen [BRI: KS-Test (N = 522): p = .151, Schiefe = .27, Kurtosis = -.10].


Empirische Prüfung und Gütekriterien:
Reliabilität: Die mittlere interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) über alle Dimensionen beträgt Alpha = .78 (RangeD1-D4: Alpha = .69-.82), für die Gesamtskala (BRI) liegt diese bei Alpha = .91. Der Spearman-Brown-Koeffizient (rtt = .90; RD1-D4: rtt = .67-.77) und der Guttman Split-half-Koeffizient (rtt = .89; RD1-D4: rtt = .67-.77) zeigen ebenfalls hohe Reliabilitätskoeffizienten. Retestwerte nach mehr als zwei Jahren zeigen eine zeitliche Stabilität von rtt = .89 (RangeD1-D4: rtt = .40-.83). Die Profilreliabilität wurde nicht berechnet.
Validität: Das Testverfahren besteht aus voneinander abhängigen Fragebogendimensionen, wobei die wechselseitige Abhängigkeit um r = .50 liegt (R = .40-.66). Die inhaltlich spezifischen Bereiche ergeben theoriekonform einen gemeinsamen g-Faktor (Belastungsrisiko-Index) mit 72.3% Varianzaufklärung. Eine Prüfung der Übereinstimmungsvalidität mit artverwandten Fragebögen (Concurrent Validity) ist in Zusammenhang des Testverfahrens MOA-SCR (Graf & Grote, 2012b) erfolgt. Es wurde eine Korrelation in Höhe von r = .71 gefunden. Zwischen BRI und somatoformen Symptomen ergab ein Wert von r = .56. Eine Diskriminanzanalyse ergibt eine Spezifität von 82% bzw. eine Sensitivität von 75%.
Normen: Die vorliegende Eichstichprobe umfasst mehr als 500 gesunde, unselbstständige, berufstätige Personen. Die Mittelwerte und die Standardabweichungen der einzelnen Testdimensionen können für die normierte Berechnung von Z-Werten oder Ergebniskategorien (nicht stark/kritisch bis sehr stark/kritisch) bzw. als Beurteilungsgrundlage herangezogen werden.

 

Testkonzept

 

Theoretischer Hintergrund

Dem Testverfahren Meaningful Occupation Assessment - Belastungstest 1.0 (MOA-BT 1.0; Graf & Grote, 2016) liegt das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept zugrunde, das in der Arbeitswissenschaft eine mehr als 30-jährige Tradition hat (Kirchner 1986; Laurig 1979; Rohmert & Rutenfranz 1975; Schmidtke & Bubb 1981). In diesem Konzept wird zwischen äußerlich beobachtbaren Belastungen in der Arbeitswelt und deren Einflüssen auf Arbeitende unterschieden (Ursachen-Wirkungsverhältnis). Die Merkmalsträger der psychischen Belastung liegen nach diesem Konstrukt außerhalb des Menschen und sind unabhängig von diesem. Es geht danach nicht darum, am Individuum und seinen kognitiven Wahrnehmungskompetenzen und emotionalen Bewältigungsstrategien (Veränderungspotenzialen) anzusetzen, sondern an den konkreten Arbeitsbedingungen. Somit werden nicht Daten aus intrapsychischer und -sozialer Sicht fokussiert, sondern die Arbeitssituation (Arbeitskontext), mit deren Belastungen auf das Individuum.
Erforderlich sind unabhängig vom betroffenen Individuum erhobene "objektive" Merkmale der Arbeitsbedingungen und nicht deren subjektiven Repräsentationen. Dabei ist es mit diesem Modell durchaus verträglich, dass dieselben Belastungsbedingungen bei unterschiedlichen Individuen unterschiedliche Beanspruchungsreaktionen mit unterschiedlichen Beanspruchungsfolgen hervorrufen können (Nachreiner & Schultetus, 2002). Dieses Modell kann mehrere Funktionen in der arbeitswissenschaftlichen Forschung erfüllen (Oesterreich, 2001): Mit der integrativen Funktion ermöglicht es, durch gemeinsame Definitionen zu kommunizieren. Es erleichtert eine verständliche Darstellung von Problemen und Befunden nach außen hin (Darstellungsfunktion). Durch seine abstrakte Form erlaubt es den einzelnen Disziplinen unterschiedliche Ausdifferenzierungen (autonomieerhaltende Funktion).
Der Begriff Belastung als Merkmal zur Beurteilung menschlicher Arbeit ist als Inanspruchnahme der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Arbeitsperson zu sehen, die Ausprägungen können jedoch positiv oder negativ gewertet werden. Wesentlich bei diesem Modell ist (Kirchner, 2001), dass im Belastungs-Beanspruchungsmodell die Konstrukte "Belastung" und "Beanspruchung" neutrale Begriffe sind. Belastung kann zu gering, optimal oder zu hoch beanspruchen. Eine zu geringe Belastung wird "Unterforderung", eine zu hohe als "Überforderung" bezeichnet. In beiden Fällen spricht man von "Fehlbeanspruchung". Dieses zugrundeliegende Stimulus/Reiz-Organismus-Reaktion-Modell (SOR-Modell) sollte die Beteiligten dazu anhalten, nach bedingungsbezogenen Lösungen für Probleme der psychischen Belastung zu suchen.
Bedeutung hat dieses Modell dadurch gefunden, dass es im Jahr 2000 terminologisch und konzeptuell vom Europäischen Komitee für Normung CEN in die EN ISO 10075-1 (Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung) aufgenommen wurde. Deutschland (DIN EN ISO 10075-1), Österreich (ÖNORM EN ISO 10075-1) und die Schweiz (SN EN ISO 10075-1) haben diese Normen in die Gesetzestexte für Arbeitnehmer(innen)-Schutz einfließen lassen.
Diese internationale Norm definiert Begriffe im Bereich der psychischen Arbeitsbelastung und Arbeitsbeanspruchung und hat zum Ziel, Beziehungen zwischen den dazugehörigen Konzepten aufzuzeigen, ohne dabei weder Messverfahren noch Grundsätze der Aufgabengestaltung explizit zu definieren.
Psychische Belastung wird definiert als "die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken". Psychische Beanspruchung wird definiert als "die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen, einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien" (EN ISO 10075-1, S. 87).
Unter "psychisch" versteht die Norm, "wenn auf Vorgänge des menschlichen Erlebens und Verhaltens Bezug genommen wird. In diesem Sinne bezieht sich psychisch auf kognitive, informationsverarbeitende und emotionale Vorgänge im Menschen. Der Ausdruck 'psychisch' wird benutzt, weil diese Aspekte miteinander in Beziehung stehen und in der Praxis nicht getrennt werden können und sollten" (ebd., S. 87).
Allgemein hebt die Norm hervor, dass "jede Tätigkeit - auch eine vorwiegend körperliche - psychisch belastend sein kann. Dabei ist psychische Belastung eine Benennung für alle Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Psychische Belastung bewirkt Vorgänge des Anstiegs oder der Verminderung psychischer Beanspruchung im Menschen. Unmittelbare Folgen der psychischen Beanspruchung können einerseits Anregungseffekte und andererseits psychische Ermüdung und/oder ermüdungsähnliche Zustände sein. Mittelbar können in Verbindung mit psychischer Beanspruchung auch Übungs- und Lerneffekte auftreten. Je nach den individuellen und situativen Voraussetzungen können diese Folgen hinsichtlich ihrer Erscheinungsform und Stärke unterschiedlich ausfallen" (EN ISO 10075-1, S. 87).
Normativ wird auf "sprachliche Schwierigkeiten" (ebd., S. 89) verwiesen, weil sich Bedeutungsunterschiede zwischen der Fachsprache und der Umgangssprache ergeben können. Während "Belastung" umgangssprachlich eher mit einer negativen Färbung konnotiert wird, geht die Norm von "ganz neutral ... erfassbaren, den Menschen von außen beeinflussenden Faktoren" aus, die "auf ihn psychisch einwirken". Das hat zur Folge, dass psychische Belastung im Sinn der Fachsprache auch äußere Einflüsse einschließt, die in der Umgangssprache als Entlastung empfunden werden.
Im Anhang der Norm (ebd., S. 90) werden vier Einflussfelder definiert, die Einflüsse auf die psychische Belastung haben:
(1) Anforderungen seitens der Aufgabe: z. B. Daueraufmerksamkeit, Informationsverarbeitung, Verantwortlichkeit, Dauer und Verlauf der Tätigkeit, Aufgabeninhalt, Gefahren.
(2) Physikalische Bedingungen: z. B. Beleuchtung, Klimabedingungen, Lärm, Wetter, Gerüche.
(3) Soziale und organisatorische Faktoren: z. B. Organisationstyp, Betriebsklima, Gruppenmerkmale, Führung, Konflikte, Soziale Kontakte.
(4) Gesellschaftliche Faktoren (außerhalb der Organisation): z. B. Gesellschaftliche Anforderungen, kulturelle Normen, wissenschaftliche Lage.

Das Testverfahren MOA-BT 1.0 bezieht sich nicht nur konzeptionell bei den Konstrukten psychische "Belastung" und "Beanspruchung" auf die zitierte Norm, sondern übernimmt auch die vier definierten Einflussfelder, die Einflüsse auf die psychische Belastung haben: (1) Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten, (2) Sozial- und Organisationsklima, (3) Arbeitsumgebung, (4) Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation. Die Gliederung der Sub-Dimensionen wird unter "Testaufbau" vorgestellt.
Die für das Testverfahren ebenso ausschlaggebende EN ISO 10075-2 definiert Leitsätze zur Gestaltung von Arbeitssystemen, einschließlich der Gestaltung der Aufgaben, der Arbeitsmittel, des Arbeitsplatzes und der Arbeitsbedingungen unter besonderer Berücksichtigung der psychischen Arbeitsbelastung und -beanspruchung und ihrer Folgen, wie diese in ISO 10075-1 näher beschrieben sind. Ziel dieser Norm ist, optimale Arbeitsbedingungen im Hinblick auf Gesundheit und Sicherheit, Wohlbefinden, Leistung und Effektivität zu schaffen, sowie Über- wie Unterforderung vorzubeugen und um Beanspruchungsfolgen zu vermeiden. Sie gruppieren sich nach Leitsätzen zur Aufgaben- und Schnittstellengestaltung sowie zur Gestaltung von Arbeitsumgebung und -organisation. Dabei wird auf die im Rahmen der Arbeitsgestaltung gestaltbaren Einflussfaktoren abgehoben, während psychosoziale Faktoren, die nicht im Einflussbereich des Konstrukteurs oder Betreibers liegen (z. B. intrapersonelle Beziehungen), nicht behandelt werden. Mit Teil 2 liegen international abgestimmte Gestaltungsrichtlinien in Bezug auf die Optimierung der psychischen Belastung und Beanspruchung vor, die für die Gestaltung und das Betreiben von Arbeitsmitteln oder Arbeitssystemen relevant sind, wobei die Verhältnisorientierung vor einer Verhaltensorientierung zu stellen ist (EN ISO 10075-2, S. 94).
Der MOA-BT 1.0 orientiert sich am Teil 3 der EN ISO 10075. Dort werden die Qualitätsanforderungen (Testgütekriterien) definiert, die psychometrische Testverfahren zu erfüllen haben. Dabei werden folgende acht Testgütekriterien genannt: (1) Objektivität, (2) Zuverlässigkeit (Reliabilität) mit den (3) Submerkmalen Homogenität, Konsistenz, Stabilität, Beurteilerübereinstimmung, (4) Gültigkeit (Validität), (5) Diagnostische Aussagekraft (Diagnostizität), (6) Messempfindlichkeit (Sensitivität), (7) Generalisierbarkeit (relative und absolute) und (8) Gebrauchstauglichkeit.
Der MOA-BT 1.0 hat zum Ziel, valide Messdaten im Bereich psychische Belastung zu liefern und damit den Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes (ASchG; konforme Durchführung des Evaluierungsprozesses psychischer Belastung - Ermittlung, Beurteilung, Dokumentation) und den Vorgaben des Zentralen Arbeitsinspektorats (lt. Arbeitsinspektionsgesetz die berufene Behörde zur Kontrolltätigkeit der Wahrung des gesetzlichen Schutzes der Arbeitnehmer) in Österreich nachkommen zu können.
Äquivalent ist die Zieldefinition des Testverfahrens für Arbeitgeber(innen) in Deutschland: Siehe dazu u. a. ArbSchG Paragraph 4 (1) und Paragraph 5 (6) sowie die "Leitlinie Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung am Arbeitsplatz" (Geschäftsstelle der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz, 2015, S. 20-21).
In der Schweiz werden die zentralen Qualitätskriterien der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung u. a. in "Schutz vor Psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz - Information für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen" beschrieben (Staatsekretariat für Wirtschaft SECO, 2015, S. 38-39).
 

Testaufbau

Das Testverfahren ist modular aufgebaut. Die Operationalisierung der insgesamt vier Dimensionen und der dazugehörigen spezifischen Subskalen erfolgt mit Hilfe von 38 Einzelitems, welche inhaltlich wiederum 19 Themenbereichen zugeordnet werden können. Eine Auslassung/Nichtbeantwortung eines Items ist nicht möglich. Dazu kommt die Erhebung von 20 soziodemographischen Variablen. Die Dimensionen entsprechen inhaltlich und statistisch homogenen Itemgruppen (siehe unter "Gütekriterien").
Die vier Dimensionen sind:
1.0 Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten
1.1 Körperliche Belastungen
1.2 Geistige Belastungen
1.3 Emotionale Belastungen
1.4 Qualifikationsprobleme Aufgaben (Überforderung/Unterforderung)

2.0 Sozial- und Organisationsklima
2.1 Mangelhafte Zusammenarbeit (quantitativ)
2.2 Mangelnde Zusammenarbeit (qualitativ)
2.3 Informationsmängel
2.4 Fehlende Handlungsspielräume

3.0 Arbeitsumgebung
3.1 Klimatische Belastungen
3.2 Akustische Belastungen
3.3 Visuelle Belastungen
3.4 Platz/Flächen unzureichend
3.5 Ausstattung/Arbeitsmittel unzureichend
3.6 Belastende Gefahren

4.0 Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation
4.1 Ungenügend gestalterische Arbeitsprozesse
4.2 Orientierungsmängel
4.3 Störungen/Unterbrechungen
4.4 Belastende Arbeitszeitgestaltung
4.5 Belastende Arbeitsmengen.

Der Beantwortungsmodus der Items ist generell vierstufig (stimmt voll und ganz - stimmt eher - stimmt eher nicht - stimmt überhaupt nicht).
Mit den soziodemographischen Fragen werden folgende Personendaten erfasst: (1) Vor- und Nachname, (2) akademischer Grad, (3) Straße, Postleitzahl, Ort, (4) Telefonnummer und E-Mail-Adresse, (5) Geschlecht, (6) Alter, (7) Gewicht, (8) Größe, (9) Familienstand, (10) Anzahl der Kinder, (11) Ausbildungsstand, (12) berufliche Position, (13) Führungsverantwortung, (14) Mitarbeiteranzahl, (15) Arbeitsverhältnis, (16) Branche, (17) Bruttoverdienst, (18) Anzahl der Urlaubstage, (19) Anzahl der Arbeitsstunden pro Woche, (20) Krankenstandstage. Als Pflichtfelder zum Ausfüllen sind definiert: Name, Adresse, Geschlecht, Alter, Gewicht, Größe (Begründung: Berechnung BMI). Die restlichen soziodemographischen Fragen können fakultativ ausgefüllt werden.
 

Auswertungsmodus

Die Itemantworten werden mit 0, 1, 2 oder 3 kodiert und gegebenenfalls invertiert, sodass ein höherer Wert immer einer stärkeren Merkmalausprägung bzw. Zustimmung entspricht.
Die Proband(inn)en erhalten eine achtseitige Auswertung/Testinformation, in der alle Mittelwerte der vier Dimensionen mittels vierfarbigen Balkendiagrammen dargestellt werden. Die farbige Bewertung der Mittelwerte in den Balkendiagrammen ist auch für Laien leicht nachvollziehbar (nicht kritisch = dunkelgrün, weniger kritisch = hellgrün, kritisch = orange, sehr kritisch = rot). Für jede Dimension (Grafik) gibt es eine Kurzbeschreibung des dahinterliegenden Konstrukts bzw. der erfassten Merkmale. Zudem wird ein Belastungsrisiko-Index (BRI) ermittelt.
 

Auswertungshilfen

Die Einzel- oder Gruppenauswertung erfolgt EDV-unterstützt (auf Basis der .NET-Technologie). Daher sind keine weiteren Auswertungshilfen erforderlich. Bei Bedarf können die Rohdatenfiles als CSV-Datei exportiert und mit Hilfe einer SPSS-Syntax bearbeitet bzw. ausgewertet werden.
 

Auswertungszeit

Die automatische Auswertung benötigt weniger als eine Minute.
 

Itembeispiele

Anmerkung: Im Folgenden wird für jede Dimension ein Item vorgestellt.
Dimension 1: Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten:
- In der Arbeit sind konfliktreiche Situationen häufig anzutreffen.
- Der Arbeitsumfang ist häufig nicht zu bewältigen.

Dimension 2: Sozial- und Organisationsklima
- Kolleg(inn)en unterstützen sich bei uns auch unter Zeitdruck noch gegenseitig.
- Ich kann meine Arbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit selbst organisieren.

Dimension 3: Arbeitsumgebung
- Ich kann die Raumtemperatur am Arbeitsplatz individuell einstellen.
An meinem Arbeitsplatz steht ausreichend Platz zur Verfügung.

Dimension 4: Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation.
- Die Abfolge vieler Arbeitsschritte kann man nicht selbst beeinflussen.
- Ich bin oft damit konfrontiert, dass eine große Arbeitsmenge auf einmal anfällt, ohne dass ich dies beeinflussen kann.
 

Durchführung

 

Testformen

Das Verfahren kann für die Evaluierung psychischer Belastung (Gefährdungsbeurteilung) bei Einzelpersonen und Gruppen (Abteilungen, Gesamt-Unternehmen) angewendet werden. Bei Gruppenanalysen werden die Daten der Testpersonen gegenüber den Arbeitgeber(inne)n anonymisiert für einzelne Teams/Abteilungen/Berufsgruppen/Unternehmen dargestellt.
 

Altersbereiche

Der Test ist für 16- bis 65-jährige Berufstätige konzipiert.
 

Durchführungszeit

Die Testung dauert ca. 10 bis 15 Minuten.
 

Material

Der Test wird mittels Internet durchgeführt (Voraussetzung: Internet Explorer Version 6.0 oder höher). Das Ausfüllen der Testvorlage kann jederzeit unterbrochen werden. Beim Wiedereinstieg wird automatisch die nächstfolgende Frage gestellt.
 

Instruktion

Die Proband(inn)en erhalten vor Durchführung eine ausführliche Informationsunterlage. Darin werden ein 10-stelliger alphanumerischer PIN (Firmen- oder Teamcodierung) und ein TAN (Personencode) bekannt gegeben, welche als Zugangsdaten für den Testeinstieg im Internet fungieren. Es erfolgt eine Aufklärung darüber, welche soziodemographischen Daten angegeben werden müssen und welche freiwillig bekannt gegeben werden können. Bevor die erste Testfrage gestellt wird, wird der Test laiengerecht erklärt und die Proband(inn)en werden über ihren Datenschutz aufgeklärt und um Zustimmung zur Datennutzung (wissenschaftliche Dokumentation) gebeten. Wenn beim Testausfüllen Hilfe benötigt wird, kann über eine Hotline telefonisch um Unterstützung angefragt werden.
 

Durchführungsvoraussetzungen

Die Probanden sollten einen Internetzugang haben und darüber hinaus über gute Deutsch- bzw. Lesekenntnisse verfügen. Der Zeitpunkt, die Testdurchführungsdauer und die Rahmenbedingungen werden von den Testpersonen individuell bestimmt.
 

Testkonstruktion

Der Itempool wurde auf Basis empirischer Ergebnisse von arbeitspsychologischen und psychotherapeutischen Praxisprojekten (Fokus: psychische Belastung) gebildet und berücksichtigt die unter "Testkonzept" beschriebenen theoretischen Grundlagen und normativen Vorgaben (Demerouti et al., 2012).
Die vier Dimensionen (Skalen) des MOA-BT 1.0 beinhalten 38 geschlossene Fragen, welche auf einer vierstufigen Ratingskala beantwortet werden müssen. Bei den MOA-BT-Dimensionen und dem Gesamtwert (Belastungsrisiko-Index, BRI) handelt es sich um annähernd normalverteilte Testskalen [BRI: KS-Test (N = 522): p = .15, Schiefe = .27, Kurtosis = -.10]. Die Itemanalysen zeigen mittlere Itemschwierigkeiten mit ausreichend breiten Streuungen des Antwortverhaltens (1.2 +/- 0.9) bzw. zufriedenstellenden Verteilungskennwerten. Die Antworten bei den 38 Items werden auf einen numerischen Wertebereich von 0 bis 3 kodiert. Anschließend erfolgt eine Mittelung inhaltlich und statistisch homogener Fragen in den vier MOA-BT-Dimensionen, welche zufriedenstellende Trennschärfen aufweisen (mittlere Trennschärfe rit = .59; Range: rit = .38 bis .72). Die Skalenwertkorrelationen mit dem mittleren Belastungsrisiko-Index liegen um ca. r = .79 (r = .72-.88).
Die Bildung eines mittleren Belastungsrisiko-Index kann entweder basierend auf inhaltlichen Überlegungen und getroffenen Modellannahmen (Itemcharakteristik) oder durch die Item-Skalenwert-Korrelationen und faktorenanalytische Struktur vollzogen werden: Eine konfirmatorisch durchgeführte Hauptkomponentenanalyse bestätigt den allgemeinen Faktor "Belastung" des MOA-BT 1.0 und klärt über 72% der Gesamtvarianz auf (siehe Tabelle 1). Auch die Profilgestalt mit den vier inhaltlichen Dimensionen (Skalen) des MOA-BT 1.0 kann statistisch nachvollzogen werden, zeigt jedoch die erwarteten Mehrfachladungen auf den latent gebildeten Komponenten (Graf & Grote, 2016).
Es erfolgen keine Gewichtungen einzelner Items oder Skalen. Die Reliabilitätskoeffizienten bzw. die interne Konsistenz einzelner Dimensionen bzw. des Gesamtwertes (BRI) kann allgemein als hoch bewertet (Cronbachs Alpha für den BRI: Alpha = .91) werden, wobei auch eine ausreichende zeitliche Stabilität der erfassten Merkmale gewährleistet ist (BRI: rtt = .89 nach > 2 Jahren; siehe Tabelle 1). Rückmeldungen der Testdurchführenden bescheinigen eine zufriedenstellende positive Akzeptanz des MOA-BT-Fragebogenverfahrens.

Tabelle 1
Kennwerte des MOA-BT
-------------------------------------------------------------------------------- 
Dimension M SD rit Alpha rtt* Ladung**
--------------------------------------------------------------------------------
1. Aufgabenanforderungen 1.68 0.51 .72 .69 .44 .75
& Tätigkeiten (8 Items)
--------------------------------------------------------------------------------
2. Organisationsklima 0.97 0.54 .75 .80 .40 .79
(8 Items)
--------------------------------------------------------------------------------
3. Arbeitsumgebung 1.10 0.55 .83 .82 .83 .80
(12 Items)
--------------------------------------------------------------------------------
4. Arbeitsablsaeufe & Arbeits- 1.17 0.54 .88 .80 .75 .90
organisation (10 Items)
--------------------------------------------------------------------------------
Belastungsrisiko-Index 40.47 14.55 1.00 .91 .89 1.00
(BRI; in %) (38 Items)
--------------------------------------------------------------------------------
Anmerkungen. N = 522, M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, rit = Trennschärfe;
* = Zeitabstand der Testvorgabe 28.5 Monate (n = 15);
** Faktorenanalyse: PCA, Eigenwertekriterium, Varimax; Varianzaufklärung (g-Faktor): 72.31%.
 

Gütekriterien

 

Objektivität

Die Durchführung des MOA-BT 1.0 erfolgt über eine gesicherte Internetverbindung. Der individuelle Zugang erfolgt pseudoanonymisiert über einen herkömmlichen Web-Browser mittels eines 10-stelligen TAN- und PIN-Codes. Ein Ausfüllen in Etappen ist möglich, wobei alle Fragen beantwortet werden müssen. Die Speicherung der Rohdaten (Einzelantworten) und die vollständig automatisierte Auswertung erfolgen über ein Content-Management-System bzw. auf Basis einer .NET-Technologie. Die Auswertung und Erstellung von Ergebnisdaten für Einzelpersonen (TAN) und definierten Personengruppen (PIN) erfolgt automatisiert und wird als PDF-Dokument dem/der Anwender(in) zur Verfügung gestellt. Die PDF-Reporte enthalten neben einer Beschreibung der vier Dimensionen und den entsprechenden Mittelwerten auch eine Einstufung des individuellen Ergebnisses (siehe unter "Validität"). Bei Bedarf können die Rohdaten für die weiteren Verarbeitungsschritte in einem CSV-File exportiert und weiterbearbeitet werden.
 

Reliabilität

Die mittlere interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) über alle Dimensionen beträgt Alpha .78 (RangeD1-D4: Alpha = .69-.82), für die Gesamtskala (BRI) liegt diese bei Alpha = .91 (siehe Tabelle 1). Der Spearman-Brown-Koeffizient (rtt = .90; RD1-D4: .67-.77) und der Guttman Split-half-Koeffizient (rtt = .89; RD1-D4: .67-.77) zeigen ebenfalls hohe Reliabilitätskoeffizienten. Retestwerte nach mehr als zwei Jahren zeigen eine zeitliche Stabilität von rtt = .89 (RangeD1-D4: .40-.83). Einerseits kann damit dem MOA-BT-Verfahren eine hohe Konsistenz bescheinigt werden, andererseits lassen die Stabilitätswerte auch eine zeit- und bedingungsabhängige Veränderbarkeit der multiplen Belastungsmerkmale erkennen. Damit können mit dem wiederholten Einsatz des Testverfahrens arbeitsbedingte psychische Belastung wie auch interventionsbedingte Effekte abgebildet werden. Die Profilreliabilität wurde nicht berechnet.
 

Validität

Die Inhaltsvalidität (Face Validity) des MOA-BT 1.0 kann aufgrund der Itemauswahl bzw. der inhaltlichen Komponenten als gegeben angenommen werden.
Das Testverfahren besteht aus voneinander abhängigen Fragebogendimensionen, wobei die wechselseitige Abhängigkeit um r = .50 liegt (R = .40-.66). Die inhaltlich spezifischen Bereiche ergeben theoriekonform einen gemeinsamen g-Faktor (hier: der Belastungsrisiko-Index) mit 72.3% Varianzaufklärung. Dabei können die einzelnen inhaltlichen Dimensionen als Profilgestalt (Diskrepanzen zu normierten Werten) und das Profilniveau normorientiert interpretiert werden (siehe Tabelle 1).
Eine Prüfung der Übereinstimmungsvalidität mit artverwandten Fragebögen (Concurrent Validity) ist in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Vorgabe des Testverfahrens "Meaningful Occupation Assessment - Burnout-Screening 1.0" (MOA-SCR; Graf & Grote, 2012b) erfolgt, welches auch die Auswirkungen psychischer Belastung (EN ISO 10075-1 Beanspruchung) im Fokus hat. Hier beträgt der Zusammenhang der beiden Verfahren r = .71, wobei die einzelnen Belastungsdimensionen zwischen r = .47 und .70 mit dem individuellen Beanspruchungsniveau korrelieren (Graf & Grote, 2016). V.a. belastenden Bedingungen aus dem Bereich (Arbeits-)Organisation führen demnach zu psychischer Fehlbeanspruchung (r = .70), welche zu Störungen des körperlichen und psychischen Wohlbefindens führen können (BRI vs. somatoforme Symptome: r = .56) Darüber hinaus zeigen sich durchwegs theoriekonforme Zusammenhänge mit dem Testverfahren "Meaningful Occupation Assessment - Version 7.0" (MOA 7.0; Graf & Grote, 2012a).
Diese empirischen Ergebnisse können als zufriedenstellende externe Validität des Verfahrens angesehen werden.
Zur weiteren Prüfung der externen Validität können verschiedene Außenkriterien herangezogen werden, wie z. B. die Möglichkeit der Unterscheidung von unterschiedlichen Unternehmen, Arbeitsplätzen, -bedingungen bzw. Teams oder die Differenzierung zwischen klinischen und gesunden Populationen: So differenzieren der Belastungsscore (BRI) bzw. die einzelnen Belastungsdimensionen hoch signifikant zwischen gesunden Arbeitnehmer(inne)n bzw. einzelnen Arbeitsplätzen (AP 0 bis AP 5; siehe Tabelle 2) und Rehabilitationspatient(inn)en (ICD 10, F32, F33, F43, F43.1, F45 mit Zusatzdiagnose Z73.0). Univariate Testung für BRI: F = 11.52, p = .000***, Eta2 = .11; bzw. multivariate Testung für vier Dimensionen: F = 9.80, p = .000, Eta2 = .10; N = 474 (12/12/237/87/76/50) (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2
Sensitivität des MOA-BT 1.0 am Beispiel des BRI (%) (N = 474)
-------------------------------------------------------------------------------- 
M SD n
--------------------------------------------------------------------------------
AP 0 REHA-Klinik (Zusatzdiagnose Z73.0) 59.14 19.47 12
--------------------------------------------------------------------------------
AP 1: Case-Management (praeklinische Abklaerung) 48.83 10.44 12
AP 2: Demenz-Pflege Zentrum/Seniorenbetreuung 43.37 14.85 237
AP 3: Industriemitarbeiter(innen) 40.91 13.35 87
AP 4: Handelsmitarbeiter(innen) 35.75 11.80 76
AP 5: Gesundheits- und Krankenpflege 33.09 12.80 50
--------------------------------------------------------------------------------
Belastungsrisiko-Index gesamt (BRI; in %) 41.15 14.72 474
--------------------------------------------------------------------------------
Anmerkungen. M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, n = Stichprobengröße.
ANOVA: F = 11.52, p = .000***, Eta2 = .11; Post-hoc-Tests (p < .05): AP 0 vs. alle, AP 1 vs. 0,3,4,5; AP2 vs. 0,4,5; AP3 vs. 0,1,4,5; AP4 vs. 0,1,2,3; AP5 vs. 0,1,2,3.
Erklärung: AP 0 bis AP 5:
AP 0 REHA-Klinik = Patient(inn)en einer REHA-Klinik mit mind. achtwöchigem Aufenthalt. Messzeitpunkt: Klinikeintritt. ICD-10-Diagnosen: F32, F33, F43.1, F45 - alle mit Zusatzdiagnose Z73.0).
AP 1 = Personen im aktiven Arbeitsverhältnis mit erhöhter Belastung/Beanspruchung und chronischen Stress-Symptomen, die im Case Management präklinisch abgeklärt werden (Vorliegen eines möglichen Burnoutprozesses).
AP 2 = Mitarbeiter(innen) in Altenheimen, die sich zum Zeitpunkt der Testmessung in einem organisatorischen Umstrukturierungsprozess befunden haben.
AP 3 = Industriemitarbeiter(innen): Messzeitpunkt in einer Phase mit hohem Auftragsniveau.
AP 4 = Handel-Mitarbeiter(innen) mit direktem Kundenkontakt.
AP 5 = Dipl. Gesundheits- und Krankenpflege. Messzeitpunkt nach Abschluss eines erfolgreichen externen Begleitprozesses (Schwerpunkt: Organisation, Kommunikation).

Die Diskriminanzanalyse mit den MOA-BT-Dimensionen zeigt eine Spezifität von 82% bzw. eine Sensitivität von 75%. Sie differenziert zwischen gering (optimal) Belasteten und zu hoch Belasteten (Reha-PatientInnen; siehe Tabelle 2: AP 0 vs. AP 1 bis AP 5; ca. 81% der kreuzvalidierten Fälle werden korrekt klassifiziert bzw. 73%, wenn ausschließlich der BRI als Messgröße in das Modell eingeht). Hierzu ist anzumerken, dass es beim gegenständlichen Verfahren darum geht, belastende Faktoren der Arbeitsbedingungen und -plätze zu identifizieren bzw. zu quantifizieren, und weniger das intrapsychische Beanspruchungsniveau einzelner Personen zu evaluieren.
Angewandte Feldstudien mit dem MOA-BT 1.0 zeigen Geschlechtsunterschiede in der Wahrnehmung von Belastung (MANOVA: F = 3.37, p = .01, n = 474), wobei Altersunterschiede keine Rolle spielen (p > .10).
Der Zusammenhang der Belastungshäufigkeit (Belastungsrisiko-Index) mit Krankenständen belegt die praktische Evidenz und externe Validität des MOA-BT 1.0 (siehe Tabelle 3).

Tabelle 3
Validität des MOA-BT am Beispiel von Krankenständen [BRI (%)].
------------------------------------------------------------ 
M SD n
------------------------------------------------------------
Krankenstandstage (KS) 7.27 17.53 472
------------------------------------------------------------
0 37.69 14.40 203
1.0-2.0 40.68 12.97 43
3.0-7.0 41.07 14.31 110
8.0+ 47.34 14.39 116
------------------------------------------------------------
Anmerkungen. M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, n = Stichprobengröße. BRI-KS (Spearman): r = .27***; MANOVA: F = 3.46. p = .000***, Eta2 = .03; univariate Zwischensubjekteffekte von KS für alle MOA-BT-Dimensionen (p < .001).

Das MOA-BT 1.0 Verfahren verfügt über Rückmeldeitems zur Sinnhaftigkeit der Testvorgabe, Möglichkeit des Meinungsausdrucks und Eigenmotivation zum Ausfüllen, welche eine grobe Abschätzung zur Validität des Antwortverhaltens ermöglichen. Eine (bewusste oder sozial erwünschte) Verzerrung der Testergebnisse kann jedoch aufgrund der Augenscheinvalidität der Einzelfragen nicht ausgeschlossen werden.

Erläuterungen zur Fairness des Verfahrens
Eine systematische Benachteiligung bestimmter Testpersonen oder Gruppen durch den Belastungstest ist eher nicht wahrscheinlich. Merkmale wie Alter, Geschlecht, Bildungs- und Familienstand haben keinen unmittelbaren Einfluss auf den Belastungs-Risiko-Index. Dies ist u. a. auch in der Konzeption des MOA-BT begründet, da dieser die Häufigkeit externer belastender Merkmale in den Mittelpunkt stellt. Die nicht signifikanten Ergebnisse (p-Werte) hinsichtlich potentiell moderierender Zwischensubjektfaktoren (Gruppenzugehörigkeiten) in Tabelle 4 belegen eine zufriedenstellende (Beurteiler-)Unabhängigkeit bzw. eine Generalisierbarkeit der Aussagen für einen Arbeitsplatz/Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen und die Brauchbarkeit der Items für einen möglichst breiten (Anwendungs-)Bereich hinsichtlich belastender Arbeitsfaktoren.

Tabelle 4
Signifikanzprüfung potentieller Einflussgrößen
---------------------------------------------------------------------- 
AV - Belastungs-Risiko-Index AV: D1 bis D4
Zwischensubjekteffekt (gesamt)
----------------------------------------------------------------------
univariate, mehrfaktorielle
einfaktorielle ANOVA MANOVA fuer AP A-D
----------------------------------------------------------------------
p-Werte p part.Eta2
AP A AP B AP C AP D gesamt
----------------------------------------------------------------------
Geschlecht .32 .15 .11 k.A. .14 .10 .20
Alter .46 .64 .66 .12 .61 .30 .10
Familienstand .45 .66 .26 .98 .43 .39 .10
Ausbildung .36 .52 .61 .50 .68 .20 .20
----------------------------------------------------------------------
Anmerkungen. AV = Abhängige Variable. part.Eta2 = partielles Eta-Quadrat. p-Wert = Signifikanzniveau. AP A = Mitarbeiter(innen) in Altenheimen, AP B = Industriemitarbeiter(innen), AP C = Handel-Mitarbeiter(innen), Ap D = Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, gesamt = Gesamtstichprobe (AP A-D). D1 = Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten, D2 = Sozial- und Organisationsklima, D3 = Arbeitsumgebung, D4 = Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation. k.A. = keine Angaben.
 

Normierung

In Tabelle 1 werden die Mittelwerte und die Standardabweichungen der einzelnen Dimensionen des MOA-BT 1.0 vorgestellt, welche auch zur normierten Berechnung von Z-Werten oder Ergebniskategorien (nicht stark - kritisch bis sehr stark - kritisch) bzw. als Beurteilungsgrundlage herangezogen werden. Die vorliegende Eichstichprobe umfasst > 500 gesunde, unselbstständige, berufstätige Personen. Eine Stratifizierung der Stichprobe bzw. der Skalenkennwerte (z.B. Alter, Geschlecht, berufliche Position) kann bei Bedarf bei den Testautoren angefragt werden.
 

Anwendungsmöglichkeiten

Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich im Arbeits- und Wirtschaftskontext: Durch das Testverfahren können praxisrelevante Rückschlüsse gezogen werden, die für die gesetzlich vorgeschriebene Evaluierung der psychischen Belastung und deren Gefährdungsbeurteilung notwendig sind. Datenmaterial für die notwendige Dokumentation steht zur Verfügung und Erkenntnisse für belastungsreduziertere Arbeitsgestaltung können abgeleitet werden. Zudem verhilft der MOA-BT 1.0 dazu, dass die Gefahrenbekämpfung an der Quelle und kollektiv angesetzt werden kann.
Anwendungsbeobachtungen (Graf & Grote, 2016) dokumentieren den Nutzen und die praktische Anwendbarkeit des MOA-BT 1.0:
(1) Evaluation der Ist-Situation (Individuum/Abteilung/Unternehmen);
(2) Hilfestellung zur Planung arbeitswissenschaftlicher und (arbeits-)psychologischer Interventionen;
(3) Evaluierungsinstrument psychischer Belastung laut den Anforderungsprofilen ASchG (A) und ArbSchG (D);
(4) Prä-Post-Evaluierung für Projekte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
 

Bewertung

Dem Testverfahren liegt das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept zu Grunde, das ein Reiz-Organismus-Reaktions-Modell ist und Gefahr läuft, der Kompliziertheit und Komplexität (siehe den systemtheoretischen Ansatz der Kybernetik zweiter Ordnung) inter- und intrapsychischer Vorgänge nicht ganz gerecht zu werden. Ein individuumszentrierter Ansatz, wie er mit dem Demand/Controll-Modell (Karasek, 1979), dem Konzept Vollständige Tätigkeit (Richter & Hacker, 1998), dem Konzept Stress am Arbeitsplatz (Semmer, 1984) und dem Konzept Anforderung/Belastung (Oesterreich & Volpert, 1999) vorliegt, würde den multikausalen Variablen des Themenkomplexes Belastung und Beanspruchung gerechter werden. So ist es nicht verwunderlich, dass die Entwicklung und Bedeutung der ISO EN 10075-1 in Fachkreisen kontrovers diskutiert worden ist (Demerouti et al., 2012). Dennoch wird in den arbeitnehmerschutzrelevanten Gesetzen [ASchG (A), ArbSchG (D)], bei der Evaluierung und Gefahrenbeurteilung psychischer Belastung Bezug auf die ISO EN 10075-1 Normen-Reihe genommen. Aus diesem Grund orientiert sich das Testverfahren MOA -BT 01 auf die oben beschriebene Axiomatik.
Die empirischen Ergebnisse zur Reliabilität und Validität belegen die Einsatzberechtigung des MOA-BT 1.0 in der Arbeitswelt. Zugrundeliegende arbeitswissenschaftliche Konzepte werden mit dem MOA-BT zufriedenstellend bestätigt und die testtheoretischen Anforderungen eines Verfahrens zur Messung bzw. Erfassung psychischer Arbeitsbelastungen (EN ISO 10075-3:2004) werden hinreichend erfüllt.

Bewertung Ingrid Koller, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Institut für Psychologie, Abteilung für Psychologische Diagnostik, 25.04.2017
Der Meaningful Occupational Assessment Belastungstest (MOA-BT 1.0) ist ein Instrument zur Evaluierung psychischer Belastungen laut ASchG (A) und ArbSchG (D) und erlaubt die Evaluierung der psychischen Belastung im Arbeits- und Wirtschaftskontext bei Personen zwischen 16 und 65 Jahren. Die Belastung wird durch die EN ISO 10075-1 definierten Dimensionen "Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten", "Sozial- und Organisationsklima", "Aspekte der Arbeitsumgebung" und "Arbeitsläufe und Arbeitsorganisation" gemessen. Der MOA-BT 1.0 ist hinsichtlich der Beschreibung und des Testaufbaus als sehr gut nachvollziehbar zu beurteilen und entspricht nicht nur den Normkriterien der EN ISO 10075-3, sondern erfüllt sogar fast zur Gänze die internationalen Standards für psychologische Tests, herausgegeben von der Vereinigung der American Educational Research Association, American Psychological Association, National Council on Measurement in Education, Joint Committee on Standards for Educational, & Psychological Tests (2014).
Wie in der ISO 10075-1 definiert, werden die vier Dimensionen durch 19 Bereiche beschrieben. Zum Beispiel enthält die Dimension "Sozial- und Organisationsklima" die Bereiche Zusammenarbeit, Informationsmängel und Handlungsspielräume. Den Testautoren ist es gelungen, jeden dieser Bereiche mit mindestens einer Frage/einem Item abzudecken. Die 38 Items sind den 19 Bereichen als gut zuordenbar zu beurteilen. Aufgrund des zuvor Genannten und der Tatsache der eindeutigen inhaltlichen Beschreibung der Dimensionen und Bereiche ist der Test auf Item- und Testlevel als inhaltvalide zu bezeichnen. Der internetbasierte Test wurde mit Verfahren der Klassischen Testtheorie überprüft und kann als gut eingestuft werden. Wie in den internationalen Standards für psychologische Tests gefordert, erfüllt der MOA-BT 1.0 die erforderlichen Qualitätskriterien hinsichtlich der einzelnen Items wie auch die der testtheoretischen Gütekriterien, z. B. Validität und Reliabilität, welche in hinreichend guten Ausmaß geprüft worden sind. Aufgrund der internetbasierten Durchführung und computergestützten Auswertung ist der MOA-BT 1.0 als sehr objektiv (z. B. Verrechnungssicherheit, Interpretationseindeutigkeit) einzustufen. Hervorzuheben ist die sehr gut verständliche Kommunikation der Auswertung. Nicht nur die schriftliche Beschreibung der Ergebnisse, sondern auch die graphische Darstellung mittels Farben des Ampelsystems führt zu sehr gut nachvollziehbaren Ergebnissen, auch für Laien. Die in der Diagnostik geforderten Angaben zur Sensitivität und Spezifität von Verfahren sind mit Werten um 80% in diesem Anwendungsbereich als sehr gut einzustufen. Positiv zu nennen ist, dass bei Bedarf getrennte Normtabellen für unterschiedliche Gruppen, z. B. Männer und Frauen, bei den Testautoren angefordert werden können. Die Durchführungszeit des Verfahrens dauert im Mittel 15 Minuten und ist als ökonomisch einzustufen. Die Datenschutzerklärung ist sehr transparent und sehr verständlich beschrieben. Außerdem ist der Onlinefragebogen sehr gut aufgebaut und sollte für jede Person aus der Zielpopulation leicht durchführbar sein.
Neben den vielen positiven Punkten gibt es jedoch auch zwei offene Punkte, die aber den derzeitigen Einsatzbereich nicht einschränken. Um den oben genannten internationalen Standards für psychologische Tests zur Gänze zu genügen, bedarf es noch weiterer Untersuchungen zur Fairness des Instrumentes. Erfüllt ein Instrument das Gütekriterium Fairness, dann wird keine Testperson oder Gruppe von Personen bei der Bearbeitung systematisch diskriminiert. Sollte die Fairness verletzt sein (Differential Item Functioning), müssen neben Itemmodifikationen die Normtabellen aktualisiert werden. Zusätzlich wären weitere Untersuchungen zur Dimensionalität innerhalb und über die vier Dimensionen wünschenswert. Während die Bereiche von Dimensionen wie "Aspekte der Arbeitsumgebung" mit einem Item gut messbar sind, können Dimensionen wie z. B. "Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation" von weiteren Items profitieren. Aus wissenschaftlicher Erfahrung kann angenommen werden, dass sich z. B. bei der genannten Dimension multidimensional funktionierende Items innerhalb der Dimension befinden. Eine minimale Erhöhung der Itemanzahl würde der Ökonomie nicht schaden, jedoch sicher die Messgenauigkeit statistisch wie auch inhaltlich noch weiter erhöhen und eine gute Hilfe für mögliche Interventionsmaßnahmen bieten.
Zusammengefasst kann der MOA-BT 1.0 als Instrument zur Messung der psychischen Belastung empfohlen werden.
 

Literatur

  • American Educational Research Association, American Psychological Association, National Council on Measurement in Education, Joint Committee on Standards for Educational, & Psychological Testing. (2014). Standards for educational and psychological testing. Washington, DC: American Educational Research Association.
  • Demerouti, E., Fergen, A., Glaser, J., Herbig, B., Hofmann, A., Nachreiner, F., Packebusch, L. & Seiler, K. (2012). Psychische Belastung und Beanspruchung am Arbeitsplatz. Inklusive DIN EN ESO 10075-1 bis -3. Berlin: Beuth.
  • EN ISO 10075-1. (2000). Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 1: Allgemeines und Begriffe. Brüssel: Europäisches Komitee für Normung (CEN).
  • EN ISO 10075-2. (2000). Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 2: Gestaltungsgrundsätze. Brüssel: Europäisches Komitee für Normung (CEN).
  • EN ISO 10075-3. (2004). Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung, Teil 3: Grundsätze und Anforderungen an Verfahren zur Messung und Erfassung psychophysischer Arbeitsbelastung. Brüssel: Europäisches Komitee für Normung (CEN).
  • Geschäftsstelle der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz. (Hrsg.). (2005). Leitlinie Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung am Arbeitsplatz. Berlin: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
  • Graf, H. & Grote, V. (2012a). MOA 7.0. Meaningful Occupation Assessment. Rosegg-Bergl: logo consult Unternehmensberatung GmbH.
  • Graf, H. & Grote, V. (2012b). MOA-SCR 1.0. Meaningful Occupation Assessment - Burnout-Screening 1.0. Rosegg-Bergl: logo consult Unternehmensberatung GmbH.
  • Graf, H. & Grote, V. (2016). Handbuch "Meaningful Occupation Assessment - Belastungstest - BT 1.0. Testverfahren zur Evaluierung psychischer Belastung lt. ASchG (A) und ArbSchG (D) - Version 1.0". Rosegg-Bergl: logo consult Unternehmensberatung GmbH.
  • Karasek, R. A. (1979). Job demands, job decision latitude and mental strain: Implication for job redesign. Administrative Sciences Quarterly, 24, 285-311.
  • Kirchner, J.-H. (1986). Belastungen und Beanspruchungen - Eine begriffliche Klärung zum Belastungs-Beanspruchungskonzept. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 40, 69-74.
  • Kirchner, J.-H. (2001). Replik zum Beitrag Rainer Oesterreich. Das Belastungs-Beanspruchungskonzept im Vergleich mit arbeitspsychologischen Konzepten. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 55 (3), 171-173.
  • Laurig, W. (1979). Arbeitswissenschaftliche Beurteilung der Belastung und Beanspruchung an industriellen Arbeitsplätzen. Moderne Unfallverhütung, 23, 22-17.
  • Nachreiner, F. & Schultetus, W. (2002). Normung im Bereich der psychischen Belastung - die Normen der Reihe DIN EN ISO 10075. DIN - Mitteilungen und Elektronorm, 8, 519-524.
  • Oesterreich, R. (2001). Das Belastungs-Beanspruchungskonzept im Vergleich mit arbeitspsychologischen Konzepten. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 55, 162-170.
  • Oesterreich, R. & Volpert, W. (Hrsg.). (1999). Psychologie gesundheitsgerechter Arbeitsbedingungen. Konzepte, Ergebnisse und Werkzeuge zur Arbeitsgestaltung. Bern: Huber.
  • Richter, P. & Hacker, W. (1998). Belastung und Beanspruchung. Stress, Ermüdung und Burnout im Arbeitsleben. Heidelberg: Asanger.
  • Rohmert, W. & Rutenfranz, J. (1975). Arbeitswissenschaftliche Beurteilung der Belastung und Beanspruchung an unterschiedlichen industriellen Arbeitsplätzen. Bonn: Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Referat Öffentlichkeitsarbeit.
  • Schmidtke, H. & Bubb, H. (1981). Das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept. In H. Schmidtke (Hrsg.), Lehrbuch der Ergonomie (2. Auflage. S. 111-115). München: Hanser.
  • Semmer, N. (1984). Stressbezogene Tätigkeitsanalyse. Psychologische Untersuchungen von Stress am Arbeitsplatz. Weinheim: Beltz.
  • Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. (2015). Schutz vor Psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz - Information für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen. Bern: SECO, Direktion für Arbeit, Arbeitsbedingungen.
  • Abkürzungen
  • A - Österreich
  • ArbSchG - Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit (Arbeitsschutzgesetz) - Deutschland
  • ASchG - Bundesgesetz über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz - ASchG) - Österreich
  • BRI - Belastungsrisiko-Index
  • D - Deutschland
  • ICD - Internationale Klassifikation psychischer Störungen, ICD-10, Kapitel V (F), Klinisch-diagnostische Leitlinien
 
 Autorenbeschreibung: Helmut Graf (31.03.2017)
Bewertung: Ingrid Koller (25.04.2017)
 APA-Schlagworte/PSYNDEX Terms:

Classical Test Theory; Computerized Assessment; Questionnaires; Rating Scales; Industrial and Organizational Psychology; Occupational Stress; Working Conditions; Work Related Illnesses

Klassische Testtheorie; Computergestützte Messung; Fragebögen; Rating-Skalen; Arbeits- und Organisationspsychologie; Beruflicher Stress; Arbeitsbedingungen; Berufskrankheiten

 weitere Schlagworte:

2016; PsyBel Expert; Belastungsrisiko-Index; Gefährdungsbeurteilung; Arbeitsschutzgesetz; Arbeitnehmer-Schutzgesetz; Belastung; Beanspruchung; ab 16 Jahre; bis 65 Jahre; 38 Items; Dimensionen: 1 Aufgabenanforderungen und Tätigkeiten, 1a Körperliche Belastungen, 1b Geistige Belastungen, 1c Emotionale Belastungen, 1d Qualifikationsprobleme Aufgaben, 2 Sozial- und Organisationsklima, 2a Mangelhafte Zusammenarbeit (quantitativ), 2b Mangelnde Zusammenarbeit (qualitativ), 2c Informationsmängel, 2d Fehlende Handlungsspielräume, 3 Arbeitsumgebung, 3a Klimatische Belastungen, 3b Akustische Belastungen, 3c Visuelle Belastungen, 3d Platz/Flächen unzureichend, 3e Ausstattung/Arbeitsmittel unzureichend, 3f Belastende Gefahren, 4 Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation, 4a Ungenügend gestalterische Arbeitsprozesse, 4b Orientierungsmängel, 4c Störungen/Unterbrechungen, 4d Belastende Arbeitszeitgestaltung, 4e Belastende Arbeitsmengen; Normierungs-/Untersuchungsjahr: keine Angaben; Stichprob
 Klassifikation:

Berufs- und arbeitspsychologische Tests; Gesundheitspsychologische Tests; Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheit; Arbeitnehmereinstellungen und Arbeitszufriedenheit
Verfahren zur Ermittlung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz
7.3.1.4
 Anwendungstyp: Job, Task, & Behavior Analysis
 Art der Publikation: Test; Online Test (90; 942)
 Sprache: German
 Land: Austria
 Publikationsjahr: 2016
 Änderungsdatum: 201704
 info@leibniz-psychology.org | © 1996-2023 ZPID